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Schicksal im Blut [Rezension]

 

Autorin: Ina Hamburg
Band 1
324 Seiten
Rezensionsexemplar
Erhältlich als eBook

 

Klappentext:
Merkwürdige Stürme erschüttern Kajas Welt und lassen Menschen verschwinden. Von einer Sekunde auf die nächste. Genauso wie damals vor drei Jahren, als ihre Eltern sich urplötzlich in Luft aufgelöst haben. 
 
Als die 22-jährige selbst in einen dieser Stürme gerät – und als einzige zurückbleibt – , wird sie von dem geheimnisvollen Ben zu einer Untergrundorganisation gebracht, die sich das Institut nennt. Die Leute dort scheinen ganz genau zu wissen, was mit den Verschwundenen passiert ist. Schnell findet Kaja heraus, dass sie eine unglaubliche Begabung besitzt, die ihr und dem Institut bei der Suche nach den Vermissten helfen soll.
 
Doch nur langsam wird ihr klar, dass sie bei dem Versuch, den Menschen zu helfen, weitaus mehr als ihr altes Leben hinter sich lässt. Sie ist im Begriff alles und jeden in ihrer Umgebung zu gefährden und dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen.
 
Die ersten zwei Sätze:
 
Manche Augenblicke sind so schön, so perfekt, dass sie einem die Tränen in die Augen treiben. So unfassbar, dass Herzen vor Emotionen überquellen.

 

Meine Meinung:
Es ist ein Auftakt einer Reihe, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Zunächst fängt die Geschichte sehr spannend und überraschend an. In fast jedem Kapitel kommt etwas neues hinzu, was mich als Leser fasziniert hat und ich war so gespannt darauf was noch kommt, dass die Seiten gar nicht schnell genug umgeblättert waren. Besonders am Anfang kommen sehr viele Fragen auf, die zum größten Teil nach und nach beantwortet werden.
 
Im Mittelteil hat die Spannung für mich dann aber etwas stagniert. Hier wird eher der Alltag der Protagonistin erzählt und ich habe darauf gewartet, dass etwas passiert. Diese Passagen fand ich keineswegs langweilig, aber es kommt auch nicht viel neues hinzu.
 
Die Protagonistin Kaja war mir sehr sympathisch. Sie ist eine außergewöhnliche Person mit einer interessanten Vergangenheit. Mir hat hier sehr gut gefallen, dass immer wieder Bruchstücke ihrer Vergangenheit erzählt wurde. Ich hatte dadurch das Gefühl auch ihre Familie etwas kennenzulernen.  Auch die anderen Charaktere, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt, mochte ich weitestgehend. Insgesamt fand ich die Anzahl der Personen sehr übersichtlich und die Autorin ist hier auch schön in die Tiefe gegangen, sodass man die einzelnen Charaktere gut kennenlernen konnte.
 
Neben der Geschichte von Kaja hat man parallel noch die Geschichte von Gabrielle und Ares erzählt. Inwiefern die Geschichten miteinander verbunden sind erfährt man alles im Verlauf des Buches. Generell finde ich die Idee dahinter sehr gut, aber bei den beiden fand ich den Anfang der Geschichte etwas langatmiger. Es ist alles sehr emotionsgeladen und ich habe sehr gut in die Gefühle und Gedanken von Gabrielle und Ares blicken können, aber für mich hat sich hier am Anfang doch schon ziemlich viel wiederholt, besonders in Ares Passagen. Die Wiederholungen an sich versteh ich schon, aber mir als Leser waren seine Gefühle auch ohne diese durchaus bewusst. Für mich sind hier auch noch ein paar Fragen offengeblieben, die hoffentlich im zweiten Band geklärt werden.
 
Kommen wir jetzt zu dem Teil, der dafür gesorgt hat, dass ich der Geschichte zwiegespalten gegenüberstehe. Ich fand die Geschichte sehr gut, spannend und in einem sehr angenehmen Tempo erzählt, bis das Ende kommt. Das Ende hat mich leider ziemlich enttäuscht und hier hätte ich mir definitiv etwas anderes gewünscht. Zum einen wird das Ende für mich zu schnell abgehandelt. Ich bin mit meinen Gedanken gar nicht schnell genug hinterher gekommen. Hier wären ein paar Seiten mehr wirklich toll gewesen. Zum anderen kam ich am Ende mit Kaja nicht mehr klar. Ich versteh ihre Handlung einfach nicht. Für mich schien es, als hätte sie eine 180 Grad Drehung gemacht. Das Geschehene kommt zwar von manchen Zügen, die sie das ganze Buch über hatte, wie z. B. ihre Impulsivität, aber ihre ganzen Handlungen am Ende passen für mich nicht zu der Kaja, die ich in dem Buch in mein Herz geschlossen habe.  Sie war immer liebenswürdig und clever, aber zum Schluss hat sie Dinge gebracht, die ich nicht so richtig mit meinem Gewissen vereinbaren konnte und die dafür gesorgt haben, dass sie für mich in einem ganz anderem Licht dastand.
 
Zum Schluss komme ich noch kurz zum Schreibstil der Autorin. Ich fand ihn sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch ihre spannungs- und emotionsgeladene Wortwahl wollte ich immer wissen wie es weitergeht und so hatte ich das Buch auch sehr schnell durch. Auch das Worldbuilding hat mir gut gefallen, sodass immer ein Bild vor meinen Augen war. Die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen wurden an mich übermittelt und ich konnte ganz in die Geschichte eintauchen.
 
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere, das Setting und den Schreibstil sehr. Leider hat mir das Ende nicht gefallen. Trotzdem kann ich euch das Buch nur empfehlen! Es ist eine sehr interessante und gut durchdachte Geschichte, die einen gut unterhält. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band.
 
bild von mir und meiner Katze

Eileen, 24, Bibliothekarin.
Ich liebe New Adult und Romantasy Geschichten. Passonierte Buchbox-Käuferin. Mami von vielen Tieren. Ich wünsche euch viel Spaß auf meinem Blog.

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